PULS Glossar

In unserem PULS-Glossar erhalten Sie detaillierte Informationen über die technischen Begriffen, die wir auf unserer Website verwenden. Durchsuchen Sie einfach unser Glossar, indem Sie ein Wort in die Suchleiste unten eingeben.

 

1-Batterie-Konzept

Will man 24V-Systeme mit Batterien puffern, werden im Allgemeinen zwei handelsübliche 12V-Batterien in Serie geschaltet. Die Batterien müssen für diesen Zweck gepaart sein und den gleichen Lade- und Alterungszustand aufweisen. Ist das nicht der Fall, kann es zu einer Überladung, Zerstörung oder frühzeitigen Alterung einer einzelnen Batterie kommen.

Um dies zu vermeiden hat PULS das 1-Batterie-Konzept entwickelt. Bei USV bis einschließlich 10A wird nur eine 12V-Batterie verwendet. Im Pufferfall wandelt ein Schaltregler die Batteriespannung in eine konstante Ausgangsspannung (z.B. 22,5V) um. Bei leistungsstärkeren USV werden zwei Batterien in Serie verwendet. Jede Batterie wird einzeln geladen und überwacht, so dass es nicht zu den beschriebenen Problemen kommen kann.

Mit dem 1-Batterie-Konzept erreicht man in der Praxis typischerweise eine 50% längere Nutzungsdauer der Batterien. Man vermeidet damit auch die obligatorische Verwendung von gepaarten Batterien und reduziert mögliche Gefahren.


19-Zoll-System

Das 19-Zoll-System (engl: 19-inch-rack system) ist ein modulares Aufbausystem nach DIN 41494. Das System beinhaltet Einsteck-Leiterkarten, Kartenträger (Baugruppenträger) und 19-Zoll-Schränke, welche alle aufeinander abgestimmt und kombinierbar sind.

Die wichtigsten Systemmaße im 19-Zoll-System:

  • 1TE (en: 1HP): Breiten-Teileinheit mit 5,08mm
  • 1HE (en: 1U): Höhen-Teileinheit mit 44,45mm
  • Leiterkartenformat Standard:
    Europaformat 3HE: 100 x 160mm
    Doppel-Europaformat 6HE: 233 x 160mm
  • Leiterkartenformat tief:
    Europaformat 3HE tief: 100 x 220mm
    Doppel-Europaformat 6HE tief: 233 x 220mm

Das 19-Zoll-System war ein gängiges Aufbausystem in den 70er bis 90er Jahren und wurde im Bereich der Messtechnik, Computertechnik und Industrieelektronik häufig verwendet.

PULS bietet in der AP- und APD-Serie verschiedene Stromversorgungen für das 19-Zoll-System an. Diese sind teilweise auch heute noch verfügbar.


3-D-Daten

3-D-Daten sind dreidimensionale mechanische Konstruktionen der Stromversorgungen und Geräte in elektronischer Form.

Für viele PULS-Geräte stehen die 3-D-Datenformate ''.stp'' und ''.dwf'' im Produktebereich der Website zum Download zur Verfügung.


Ableitstrom

Der Ableitstrom wird auch Leckstrom, Berührungsstrom, Schutzleiterstrom, Gehäuseableitstrom, ''leakage current'' oder ''touch current'' genannt.

Ein Ableitstrom ist bei Geräten der Schutzklasse I ein Wechselstrom über den Schutzleiter, der hauptsächlich durch die Y-Kondensatoren (Cy) im EMV-Filter entsteht. Ein weiterer Verursacher für den Ableitstrom sind die Montagekapazitäten von Halbleitern gegen Gehäuse sowie parasitäre Kapazitäten in den Transformatoren.

Bei unterbrochenem Schutzleiter kann der Ableitstrom über den menschlichen Körper fließen und muss daher aus sicherheitstechnischen Gründen begrenzt sein. Für Haushaltsgeräte (IEC/EN 60335-1) und Einrichtungen der Informationstechnik (IEC/EN 60950-1) darf der Ableitstrom für Geräte der Schutzklasse I den Wert von 3,5mA (0,75mA bei handgeführten Geräten) nicht überschreiten. Bei ortsfesten Einrichtungen (Gerät mit Festanschluss) sind maximal 5% des Eingangstroms als Ableitstrom zulässig.

Für medizinische elektrische Geräte nach IEC/EN 60601-1 gelten in Abhängigkeit, ob ein direkter Patientenkontakt vorliegt oder nicht, strengere Anforderungen.

Der Ableitstrom eines elektrischen Betriebsmittels sollte gering sein, da durch den Betrieb mehrerer Geräte (z.B. bei redundanten Systemen) eine Summierung der Ströme erfolgt.

Werte der Ableitströme für verschiedene Netzformen, sind in den Produktdatenblättern zu finden.


Anschlussarten

Die Verdrahtung von Netzteilen erfolgt mittels verschiedener Anschlusstechniken. Dabei wird zwischen Federkraftklemmen, Schraubklemmen und Push-In-Klemmen unterschieden. Je nach Anwendungsfall werden bestimmte Anschlussarten bevorzugt.

Federkraftklemmen

Federkraftklemmen sind Anschlussklemmen, bei denen der Draht mittels einer Feder an einen Kontaktbügel gedrückt wird. Diese Art der Verbindung ist vibrationssicher und macht ein regelmäßiges Nachziehen von Schrauben überflüssig. Fehlbedienungen (z.B. zu geringe oder zu hohe Anzugsdrehmomente) sind bei dieser Verbindungstechnik ausgeschlossen. Ein weiterer Vorteil ist die kürzere Montagezeit im Vergleich zu Schraubanschlussklemmen. Dank der integrierten Betätigungshebel können Federkraftklemmen auch ohne Werkzeug verdrahtet werden.

Schraubklemmen

Die klassische Schraubklemme kommt nach wie vor in zahlreichen Anwendungen zum Einsatz. Wenn die Verkabelung richtig ausgeführt und die Schrauben nach den Installationsvorgaben des Herstellers angezogen werden, besteht eine sehr zuverlässige Verbindung, mit einem großflächigen Kontakt und sehr niedrigem Übergangswiderstand.

Push-In-Klemmen

Die Push-In-Klemmen lassen sich schnell, werkzeuglos und mit geringen Einsteckkräften verdrahten. Zudem sind sie robust gegenüber Schocks und anhaltenden Vibrationen. Die Push-In-Klemmen ermöglichen somit eine zeitsparende Installation und sind für vollautomatisierte, robotergestützte Verdrahtungsprozesse ebenso geeignet wie für die manuelle Installation.


AS-Interface

AS-Interface (Aktuator-Sensor-Interface) ist ein Bussystem, bei dem Energie und Daten auf einer gemeinsamen Zweidrahtleitung übertragen werden. Ein charakteristisches Erkennungsmerkmal dieses Bussystems ist das gelbe, profilierte AS-Interface Kabel.

Die AS-Interface-Stromversorgungen speisen AS-Interface-Busteil-Nehmer wie Aktoren und Sensoren. Die Nennspannung des Busses liegt bei 30,5V. Eine AS-Interface-Stromversorgung ist mit einer Datenentkopplung ausgestattet, die verhindert, dass die auf der DC-Leitung aufmodulierten Signale vernichtet werden. Der Ausgang dieser Stromversorgungen ist induktiv und darf nicht für andere Verbraucher verwendet werden.

Die Spezifikation und Zertifizierung dieses Bussystems wird vom AS-Interface-Verein (www.as-interface.net) betreut. Der Verein veröffentlicht die Spezifikation und übernimmt auch die Aufgabe der Zertifizierung von AS-Interface- geprüften Komponenten.


ATEX

ATEX (französisch: „Atmosphère Explosible“)

Die Anforderungen an Geräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen sind in der ATEX-Richtlinie 94/9/EG der EU verbindlich geregelt. Seit dem 30. Juni 2003 dürfen nur solche Geräte dafür in Verkehr gebracht werden, die dieser Richtlinie entsprechen.

PULS bietet ATEX-Stromversorgungen und Zusatzgeräte an, welche nach der EN 60079-0 und EN 60079-15 getestet und geprüft sind und der ATEX-Richtlinie entsprechen. Diese Geräte dürfen in explosionsgefährdeten Systemen der Zone 2, Kategorie 3G eingesetzt werden.


Aufstellhöhen

Bis 2.000m über NN:
PULS-Geräte sind so konstruiert, dass diese bis 2.000m Höhe über Normalnull ohne Einschränkungen betrieben werden können.

2.000-6.000m über NN:
Bei Aufstellhöhen zwischen 2.000m und 6.000m über NN ist typischerweise eine Leistungsrücknahme von 7%/1.000m oder eine Reduzierung des erlaubten Temperaturbereichs um 5°C/1.000m erforderlich. Alternativ wäre auch eine Zwangsbelüftung möglich. Die Überspannungsfestigkeit reduziert sich von Kategorie 3 auf Überspannungskategorie 2.

Über 6.000m über NN: Über 6.000m über NN wird von einem Betrieb wegen der höheren kosmischen Strahlenbelastung abgeraten.


Ausgangskennlinie

Die Ausgangskennlinie ist eine der wichtigsten Kennlinien einer Stromversorgung. Man kann daran die Überlastreserven und das Überlastverhalten ablesen.

Auf der X-Achse ist der Ausgangsstrom und auf der Y-Achse die Ausgangsspannung aufgetragen. Bei Überlastung geht die Stromversorgung automatisch vom Spannungsregelmodus in den Stromregelmodus und schützt die Stromversorgung vor einem Defekt.


Ausgangswelligkeit

Die Ausgangswelligkeit ist die Wechselspannung, welche die Ausgangsspannung überlagert. Diese wird bei einer getakteten Stromversorgung in mVss (Milli-Volt Spitze-Spitze) angegeben. (en: ''Ripple and Noise Voltage; mVp'')

Die überlagerte Wechselspannung besteht aus drei Komponenten:

  • Brummspannung mit Netzfrequenz
  • Restwelligkeit mit der Schaltfrequenz des Wandlers
  • Spannungsspitzen (Spikes) im MHz-Bereich, verursacht durch die Schaltvorgänge der internen Schalttransistoren und Dioden

Die im Datenblatt angegebenen Spitze-Spitze-Werte beinhalten alle drei Komponenten.

Hinweise zur Messung der Ausgangswelligkeit: Die Messung muss unmittelbar am Netzgeräteausgang, mit kurzer verdrillter Masseleitung (keine Schleifen) und einem Serienkondensator (z.B. eine Parallelschaltung eines 100nF Kondensators und eines 560µF Elkos) erfolgen. Das Oszilloskop muss auf 50-Ohm AC-Messung eingestellt werden. Eine 20MHz Bandbreitenbegrenzung muss aktiviert sein.


Auto-Select-Eingang

1-Phasen-Netzgeräte mit einem Auto-Select- oder Auto-Range-Eingang erkennen die Eingangsspannung und wählen automatisch den richtigen Eingangsspannungsbereich.

Üblicherweise wird zwischen den beiden Nennspannungsbereichen AC 100-120V und AC 200-240V gewählt. Die Bereichsumschaltung erfolgt im Gerät mittels eines Relais oder eines Thyristors. Im Zwischenbereich ist kein stabiler Betrieb gewährleistet. Gerätedefekte sind aber ausgeschlossen.


AWG

AWG (American Wire Gauge) gibt den Drahtdurchmesser und den Querschnitt von Drähten an. Das AWG-System wird überwiegend in Nordamerika verwendet.

Die Werte in der Klammer hinter den AWG-Angaben beschreiben den Litzenaufbau. AWG14(19/27) ist eine Litze bestehend aus 19 Volldrähten in AWG27.


BonusPower

Die BonusPower-Eigenschaft beschreibt die erlaubte Kurzzeitleistung, mit der eine Stromversorgung überlastet werden darf.

Üblich sind 50% mehr Leistung für typisch 4 Sekunden. Die Vorteile der BonusPower-Eigenschaft kommen bei Lasten mit wechselndem Strombedarf zum Tragen. Dynamische Lastspitzen können von der BonusPower abgefangen werden und oftmals ist dadurch die Auswahl eines kleineren Netzgerätes möglich. Außerdem können Lasten mit hohen Anlaufströmen wie z.B. Motoren oder Verbraucher mit großen Eingangskapazitäten problemlos gestartet werden.

Fast alle Geräte der DIMENSION Q-Serie verfügen über die Eigenschaft der BonusPower.


Burn-in Test

Der Burn-in Test erfolgt an einem fertigen Netzgerät, indem dieses mit Nennlast und erhöhter Umgebungstemperatur (typ. 60°+/-5°C) zwischen 2 und 8 Stunden zyklisch betrieben werden. Die typ. verwendete Eingangsspannung beträgt 100Vac bzw. 230Vac je für die Hälfte der gesamten Testzeit. Damit werden Geräte mit Frühausfällen erkannt und aussortiert. Bei PULS wird ein Dauertest an jedem einzelnen Gerät durchgeführt. 


Burst

Als Burst werden schnelle transiente elektrische Störgrößen (z.B. auf der Netzleitung) bezeichnet.

Eine häufige Störquelle für Burststörungen sind Schalter, die nicht im Stromnulldurchgang geschaltet werden, vor allem, wenn induktive Verbraucher im Stromkreis vorhanden sind. Die Burststörungen treten nicht nur im selben Stromkreis sondern über elektromagnetische Beeinflussung auch in benachbarten Stromkreisen auf.

Die Burstfrequenzen liegen im Bereich von einigen Kilohertz bis in den Megahertzbereich. Die Impulsspannungen liegen im Bereich von 100V bis zu einigen 1000V.

Die Mindestanforderungen für Störfestigkeit gegen schnelle Transienten (Burst) sind in der EN 61000-6-2 festgelegt. Testbedingungen hierzu finden Sie in der EN 61000-4-4.


CB-Scheme (''CB-Verfahren'')

Das CB-Scheme ist eine internationale Vereinbarung zur gegenseitigen Anerkennung von Testergebnissen zwischen derzeit etwa 60 nationalen Prüforganisationen in mehr als 40 Ländern.

Als Grundlage dienen die harmonisierten IEC-Normen in Verbindung mit den nationalen Abweichungen der einzelnen Ländern.

Eine einheitliche Reportform und eine Überprüfung der Testlabore nach festgelegten Standards stellen sicher, dass die Prüfmethoden in allen Testlaboren gleich sind und die Qualität der Testergebnisse garantiert ist. Alle teilnehmenden Länder müssen den CB-Scheme-Bericht anerkennen und auf dieser Grundlage ein nationales Prüfzeichen vergeben.


Chassis Ground

Der Chassis Ground ist ein Anschluss am Gerät, an dem ein metallisches Gehäuse mit dem Schutzleitersystem oder der Maschinenmasse verbunden werden kann.

Auch wenn aus sicherheitstechnischen Gründen kein Anschluss an das Schutzleitersystem notwendig sein sollte, so kann es bei Anwendungen (wie z.B. ATEX) erforderlich sein, berührbare Metallteile einer bestimmten Größe zu erden, um Funken aufgrund elektrostatischer Entladung zu vermeiden.


Conformal Coating (= Schutzlackierung)

Bei der Version ''mit Schutzlackierung'' werden die Leiterkarten sowie die gesamte verlötete Baugruppe im Gerät mit einem Schutzlack auf Acrylateharz-Basis ausgestattet. Damit wird eine höhere Betriebssicherheit bei rauen Umgebungsbedingungen erreicht (Schutz gegen Feuchtigkeit, Chemikalien, Staub etc.). Die typ. Lackstärke nach dem Aushärten beträgt 20-25um.

Netzgeräte, die über schutzlackierte Leiterplatten verfügen, sind robuster gegenüber Staub, Schmutz, gelegentliche hohe Luftfeuchtigkeit, Vibration oder schnelle Temperaturwechsel.

PULS bietet eine Selektion aus dem Standard-Netzteil-Portfolio auch mit der Option ''Schutzlackierung'' ab Lager an.


Crest-Faktor (=Scheitelfaktor)

Der Crest-Faktor (oder Scheitelfaktor) beschreibt das Verhältnis von Scheitelwert zu Effektivwert einer Wechselgröße. Eine sinusförmige Wechselspannung mit einem Effektivwert von 230V hat einen Spitzenwert von 325V, der Crest-Faktor beträgt 1,41.

Praktische Bedeutung hat der Crest-Faktor bei AC-USV-Anlagen. Diese geben einen maximalen Crest-Faktor oder den maximalen Scheitelwert des Eingansstroms vor. Crest-Faktor-Werte finden Sie in den PULS-Produktdatenblättern.


Crowbar

Ein Crowbar ist ein Verfahren zur Begrenzung der maximalen Ausgangsspannung eines Netzgerätes.

Bei Überspannung wird der Ausgang durch einen elektronischen Schalter (z. B. Thyristor oder Suppressordiode) kurzgeschlossen und schützt die angeschlossenen Verbraucher vor einer Zerstörung. Crowbar-Schaltungen sind nicht selbstrücksetzend. Zum Rücksetzen muss das Schaltnetzteil abgeschaltet werden.

PULS verwendet zur Begrenzung der maximalen Ausgangsspannung eine zweite, redundant aufgebaute Regelschleife (OVP) und nur selten einen Crowbar.


Daisy-Chaining

Als ''Daisy-Chaining''wird ein Hintereinanderschalten von Geräten bezeichnet, welche nicht sternförmig verdrahtet sind, sondern an einer Leitung durchgeschliffen werden. Zum ''Daisy-Chaining'' ist es sinnvoll, wenn die Geräte mit Doppelklemmen ausgestattet sind (dies ist bei PULS meistens der Fall).

Vorsicht bei der Klemmenbelastung: Der maximal spezifizierte Strom der Klemme darf auch bei dem letzten Gerät nicht überschritten werden. Werte hierzu finden Sie in den Produktdatenblättern.


DC-OK-Signal

Das DC-OK-Signal (auch als ''Power-Good-Signal'' bezeichnet) überwacht die von der Stromversorgung erzeugte Ausgangsspannung und ist unabhängig davon, ob an den Klemmen der Stromversorgung eine externe Spannung (z.B. von einer parallel geschalteten Stromversorgung) eingespeist wird oder nicht.

Bei redundanten Anwendungen kann dieses Signal zur Überwachung der Stromversorgung verwendet werden. Das DC-OK-Signal ist in den meisten Fällen als Relaiskontakt (NO-Kontakt) ausgeführt.

Bei PULS-Geräten ist der Kontakt geschlossen, wenn die erzeugte Spannung größer als 90% der eingestellten Ausgangsspannung ist. Ist die Spannung kleiner, öffnet der Kontakt. Kurze Einbrüche bis zu 1ms werden ignoriert, längere Einbrüche auf eine Mindestzeit von 100ms verlängert.


Derating

Derating beschreibt eine erforderliche Rücknahme der maximal entnehmbaren Leistung bei bestimmten Betriebsbedingungen.

Ein Derating kann zum Beispiel erforderlich sein bei:

  • kleinen Eingangsspannungen
  • hohen Temperaturen
  • extrem niedrigen Temperaturen
  • von der Standardeinbaulage abweichende Einbaulagen
  • Aufstellhöhen höher als 2.000m ü. NN

Alternativ zur Leistungsrücknahme ist in vielen Fällen auch eine Reduzierung der maximal erlaubten Umgebungstemperatur oder der Einsatz einer Zwangsbelüftung (Lüfter) möglich.

Für das Einhalten der Leistungsrücknahme ist der Anwender verantwortlich. Die Geräte besitzen keine automatische Derating-Regelung. Kurzzeitige Überschreitungen der erlaubten Leistungen sind daher meistens problemlos, bei längeren Überschreitungen kann es zu einer thermischen Abschaltung kommen.


DeviceNet

DeviceNet ist ein weltweit verbreitetes offenes Sensor-Aktor-Bussystem. Die Stromversorgung dieses Feldbusses erfolgt über zwei Adern eines mehrpoligen Netzwerkkabels.

Besonderheiten der DeviceNet-Stromversorgungen sind:

  • Die Nennströme sind den DeviceNet-Kabeln angepasst.
  • Große Kapazitäten der Busteilnehmer können in der vorgegebenen Zeit geladen werden.
  • Beim Hochlaufen der Ausgangsspannung wird das vorgegebene DeviceNet-Timing eingehalten.
  • Die Ausgangsspannung ist exakt auf DeviceNet-Spannung angepasst.

PULS bietet für dieses Bussystem die beiden Netzgeräte QS5.DNET und QS10.DNET an.

Beide Geräte sind von der unabhängigen Nutzerorganisation Open DeviceNet Vendor Association (ODVA) geprüft und tragen das Prüfzeichen ''DeviceNet Conformance Tested''.


DIMENSION-Geräte

DIMENSION-Geräte sind die aktuellen Hutschienen Schaltnetzteile im Metallgehäuse, die PULS für mittlere und höhere Leistungen entwickelt hat.

Die herausragenden Merkmale der PULS DIMENSION Serie sind:

  • Kleine Baugröße
  • Hoher Wirkungsgrad
  • Hohe Zuverlässigkeit
  • Lange Lebensdauer
  • Robustheit
  • Hohe Funktionalität
  • Einfache Handhabung und Integration

DIN-Schiene / Hutschiene

Die DIN-Schiene ist eine 35mm Montageschiene, die auch unter den Namen Hutschiene oder Tragschiene bekannt ist.

Die Abmessungen der Schiene sind in der DIN/EN/IEC 60715 (vormals DIN/EN 50022) festgelegt. Die Dicke der Schiene kann 1mm oder 2,3mm betragen.


Durchflusswandler

Beim Durchflusswandler erfolgt der Energietransport zwischen Primär- und Sekundärkreis bei geschlossenem Schalttransistor. Im Vergleich zum Sperrwandler erkennt man den Durchflusswandler an den zwei Wickelgütern.

Der Transformator dient zur galvanischen Trennung und zur Anpassung der Spannung. Die Speicherdrossel ist Teil des nachgeschalteten Tiefsetzstellers und sorgt in Verbindung mit der Freilaufdiode für einen kontinuierlichen Stromfluss in den Ausgangskondensator. Der Durchflusswandler wird typischerweise bei Leistungen größer als 200W angewendet. Durchflusswandler gibt es auch als Gegentaktwandler mit Halb- und Vollbrückenschaltungen.


EDLC

EDLC (Electrochemical Double Layer Capacitor) sind Doppelschichtkondensatoren, die auch unter den Namen Superkondensatoren oder Ultrakondensatoren bekannt sind.

Bei diesen Kondensatoren läuft keine chemische Reaktion ab. Sie speichern die Ladung in einer elektrochemischen Doppelschicht (die sogenannte Helmholtzschicht), in der positive und negative Ionen des Elektrolyts durch das elektronische Feld zur entsprechenden Elektrode wandern. Damit sind diese durch eine geringere Wärmeentwicklung und längere Lebensdauer alterungsbeständiger als Bleibatterien.

Diese Technologie erreicht sehr hohe Kapazitätswerte, ist jedoch auf eine Nutzspannung von 2,7V begrenzt, so dass eine Serienschaltung vieler Kondensatoren notwendig ist. EDLC-Kondensatoren haben etwa eine 40-fach höhere Energiedichte als Elektrolytkondensatoren und eignen sich als Energiespeicher in Puffermodulen. Im Gegensatz zu Bleibatterien haben sie eine ähnlich hohe Lebenserwartung wie Netzgeräte und müssen während der Betriebszeit nicht getauscht werden.

EDLC-Kondensatoren können problemlos bis -40°C betrieben werden und eignen sich daher ideal für Außenanwendungen. Der obere Temperaturbereich ist aufgrund des sehr niedrigen Siedepunkts auf +65°C begrenzt.


Einschaltstrom

Als Einschaltstrom bezeichnet man den Stromstoß am Eingang einer Stromversorgung, der beim Aufladen der Eingangskondensatoren nach dem Anlegen der Eingangsspannung auftritt.

Bei Netzgeräten mit einer NTC-Einschaltstrombegrenzung kann dieser Stromimpuls sehr hohe Werte annehmen und Sicherungen oder Leitungsschutzschalter zum Auslösen bringen.


Einschaltstrombegrenzung

Bei einem Netzgerät wird die Netzspannung gleichgerichtet und mit einem großen Elektrolytkondensator, der auch für die Pufferzeit zuständig ist, geglättet. Der Ladestrom dieses Elektrolytkondensators verursacht einen hohen Einschaltstrom, der begrenzt werden muss. Hier unterscheiden sich die Geräte durch Verwendung unterschiedlicher Konzepte.

Einschaltstrombegrenzung mittels NTC:

Dies ist zweifellos die einfachste und kostengünstigste Art der Einschaltstrombegrenzung. Beim ersten Einschalten ist der Widerstand kalt, hochohmig und begrenzt den Ladestrom effektiv. Nach relativ kurzer Zeit erwärmt sich der Widerstand durch die eigenen Verluste und wird niederohmig. Damit halten sich die Verluste während des Betriebs in Grenzen. Die Wirkung der Einschaltstrombegrenzung ist bauteilbedingt stark von der Umgebungstemperatur abhängig. Bei zu kalten Temperaturen (Minusbereich) kann es zu Startproblemen kommen, bei zu hohen Temperaturen wird der Einschaltstrom nur ungenügend begrenzt. Ein weiterer gravierender Nachteil ist der nur bedingt begrenzte Einschaltstrom nach kurzen Netzspannungsunterbrechungen: Der Elektrolytkondensator entlädt sich, der NTC hat aber die Wärme gespeichert, bleibt niederohmig und ist beim Wiederkommen der Netzspannung nahezu wirkungslos.

Einschaltstrombegrenzung mittels Festwiderstand:

Bei dieser Methode wird ein Festwiderstand verwendet, der nach der Aufladung des Elektrolytkondensators überbrückt wird. Zur Überbrückung können Relais, Triacs, IGBTs verwendet werden. Diese Methode ist deutlich aufwändiger als die Einschaltstrombegrenzung mit NTCs und wird üblicherweise erst bei einer Leistungsklasse ab 250W verwendet. Die Vorteile sind eine temperaturunabhängige Begrenzung des Ladestromes sowie deutlich weniger Verlustleistung.

Gepulstes Aufladen des Eingangskondensators:

Diese Methode lädt den Elektrolytkondensator ''sanft'' auf. Ein Mini-Schaltnetzteil wird als Ladeschaltung verwendet, die den Kondensator verlustarm auflädt. Parameter wie Spitzenstrom und Ladeverzögerung lassen sich exakt berechnen und entsprechend einbauen. Der unschöne Einschaltstromstoß ist mit dieser Methode vernachlässigbar klein. Sicherungsautomaten können nach dem Eingangsstrom dimensioniert werden. Diese Technik wird in vielen Geräten der DIMENSION Q-Serie verwendet.

Phasenabschnittsteuerung zur Einschaltstrombegrenzung:

Hier wird, wie auch bei der Methode mit dem Festwiderstand, der begrenzende Pfad nach Aufladung des Kondensators mit einem Relais überbrückt. Der Trick liegt hier in dem begrenzenden Teil selbst. Eine Elektronik misst den aktuellen Momentanwert der Wechselspannung und vergleicht diesen mit dem Wert des teilweise schon aufgeladenen Kondensators. Ist die Differenz kleiner als eine fest eingestellte Schwelle von z.B. 30V, schaltet ein MOSFET zu. Wird die Spannungsdifferenz größer als 30V, öffnet der MOSFET wieder. Der On-Widerstand des MOSFET begrenzt dabei den Lade-Spitzenstrom. Hat dieser z.B. einen Wert von 4Ohm, ist der Strom auf 7,5A begrenzt (30V / 4Ohm). Hiermit ist ein sanftes Anlaufen bei allen Eingangsspannungen garantiert. Diese Technik wird in vielen Geräten der DIMENSION C-Serie verwendet. Ist der Kondensator vollständig aufgeladen, wird die Einschaltstrombegrenzungsschaltung überbrückt, um Verlustleistung zu sparen.


Einstellbereich

Als Einstellbereich wird im Allgemeinen der garantierte Trimm-Bereich der Ausgangsspannung bezeichnet. Damit lassen sich z.B. Spannungsabfälle an langen Zuleitungen kompensieren.

24V-Netzgeräte lassen sich üblicherweise von 24V bis 28V einstellen (garantierter Einstellbereich).


EMV

Die EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit, engl: EMC) ist gemäß Definition der EMV-Richtlinie 2004/108/EG die Fähigkeit eines Gerätes, in der elektromagnetischen Umgebung zufriedenstellend zu arbeiten, ohne dabei selbst elektromagnetische Störungen zu verursachen, die für andere in dieser Umgebung vorhandenen Geräte unannehmbar wären.

Bei der EMV wird zwischen elektromagnetischer Störaussendung (EME) und elektromagnetischer Störfestigkeit (EMS) unterschieden.

Die  elektromagnetischer Störaussendung (EMI-Emission) ist ein Oberbegriff für EMV-Störungen, die ein Netzteil verursacht. Die Ausbreitung der Störungen erfolgt leitungsgebunden (engl.: conducted emission) oder feldgebunden durch Strahlung (engl.: radiated emission).

Die Grenzwerte für die Störaussendung hängen vom Einsatzort ab und sind in den Fachgrundnormen oder in Produktnormen spezifiziert. Die elektromagnetischer Störfestigkeit (EMI-Immunity) ist ein Oberbegriff für EMV-Störungen, denen ein Netzteil widerstehen können muss. Die Störungen können leitungsgebunden (engl.: conducted immunity) oder feldgebunden (engl.: radiated immunity) von außen auf das Netzteil einwirken.


ePLAN

ePLAN ist eine CAE/CAD-Software im Bereich des Elektro-Engineerings.

Die Software bietet viele Möglichkeiten zur Projektierung, Dokumentation und Verwaltung von Automatisierungsprojekten. ePLAN gehört zum Unternehmensverbund der Friedhelm Loh Group und zählt zu den führenden Softwarehäusern in diesem Bereich. Die ePLAN-Makros der meisten PULS-Geräte sind sowohl online im ePLAN Data Portal als auch im Produktbereich der PULS-Website verfügbar.


ESD - Elektrostatische Entladung

ESD (''Electrostatic Discharge'') ist ein durch große Potenzialdifferenz in einem elektrisch isolierenden Material entstehender Funke oder Durchschlag, der einen sehr kurzen hohen elektrischen Stromimpuls verursacht.

Die elektrostatische Aufladung von Körpern entsteht durch eine Reibungselektrizität unterschiedlicher Materialien. Eine Entladung kann empfindliche elektronische Bauteile zerstören. Die Gefährdung elektronischer Geräte erfolgt zum Beispiel durch die Bewegung eines Menschen mit gut isolierenden Schuhen auf einem gut isolierenden Bodenbelag. In der Elektronikfertigung sind deshalb umfangreiche Maßnahmen notwendig, um ESD-Aufladungen zu vermeiden.

Die ESD-Mindestanforderungen an Geräte sind in der EN 61000-6-2 festgelegt. Testbedingungen hierzu findet man in der EN 61000-4-2.

Folgende beide Prüfmethoden werden verwendet:

  • Kontaktentladung:
    Hier wird die ESD-Spannung mittels Hochspannungsrelais und Testspitze direkt auf einer metallischen Oberfläche (Gerätegehäuse) entladen.
  • Luftentladung:
    Hier wird eine mit der ESD-Spannung geladene Testspitze dem Prüfling angenähert, bis es zu einem Überschlag kommt. Die Luftentladung wird bei nicht-leitenden Oberflächen (z.B. Kunststoffgehäuse oder Metallgehäuse mit isolierender Frontfolie) und auf elektrische Anschlusskontakte angewendet.

Während der ESD-Prüfung ist der Prüfling in Betrieb.


EUROBAT

Die EUROBAT (Association of European Storage Battery Manufacturers, www.eurobat.org) beschäftigt sich unter anderem mit der Erarbeitung von Standards für Hersteller von Bleibatterien, insbesondere zur Vorausbestimmung der zu erwartenden Lebensdauer.

Von EUROBAT werden drei Batterieklassen definiert:

  • 3- bis 5-Jahres-Batterien
  • 6- bis 9-Jahres-Batterien
  • 10- bis 12-Jahres-Batterien

Flicker

Flicker ist die niederfrequente Beeinflussung der Netzspannung durch Verbraucher. Flicker bewirken z.B. Helligkeitsschwankungen von Beleuchtungseinrichtungen oder Monitoren.

Ursache für Flicker sind zum Beispiel der Einschaltstromstoß oder eine periodische Belastung des Netzteils. Die Grenzwerte der ''Flicker-Norm'' IEC/EN 61000-3-3 sind sowohl für einmalige als auch für periodische Vorgänge definiert.

PULS garantiert die Einhaltung der Grenzwerte für den Einschaltvorgang einer Stromversorgung, nicht jedoch für extreme Impulsbelastungen am Ausgang einer Stromversorgung.


Funktionale Sicherheit

Funktionale Sicherheit ist der Teil der Gesamtanlagensicherheit, der von einer korrekten Gerätefunktion abhängt.

Die für funktionale Sicherheit verantwortlichen Komponenten müssen die Anforderungen der IEC 61508 (VDE 0803) erfüllen. Diese Norm liefert allgemeine Vorgaben zur Vermeidung und Beherrschung von Ausfällen in Geräten. Sie gibt organisatorische und technische Anforderungen sowohl für die Geräteentwicklung als auch für den Gerätebetrieb vor.

Für Anlagen werden vier Sicherheitsstufen (Abkürzung: SIL für ''Safety Integration Level'') unterschieden. Diese reichen von SIL 1 für geringes Risiko und Ausmaß eines Schadens bis SIL 4 für sehr hohes Risiko. Je höher das Risiko, umso zuverlässiger müssen die Maßnahmen zur Risikoreduzierung durchgeführt werden. In gleichem Maße steigen die Anforderungen an die verwendeten Komponenten.

PULS-Stromversorgungen gelten nicht als Sicherheitsbauteile im Sinne der IEC 61508 und sind daher nicht nach SIL klassifiziert. Sie können aber in der FMEA-Gesamtbetrachtung einer Anlage einen SIL-2-Level (entspricht Performance Level PFH und PFD im Anlagenbau oder Performance Level D Kategorie 3 im Maschinenbau) erreichen.

Risiken, die von einer Stromversorgung in Bezug auf Funktionale Sicherheit ausgehen können sind:

  • Überspannung
  • Unterspannung
  • Ausfall
  • Oszillation (z.B. bei Überlast oder OVP-Betrieb)

Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Risikos kann mittels der MTBF-Zahl beschrieben werden. PULS liefert hierzu Werte, die zur Bewertung der Funktionalen Sicherheit einer Gesamtanlage herangezogen werden können. Bei einfachen Maschinen und Anlagen (bis SIL 2) ist meist ein stromloser Zustand ein sicherer ''Fail-Safe''-Modus. Es reicht also, wenn die Stromversorgung sicher weggeschaltet wird, um dieses Level in solchen Fällen zu erreichen.


FUSE Mode

Der FUSE Mode beschreibt eine Eigenschaft, bei der eine Stromversorgung bei einer ausgangsseitigen Überlast nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit ausschaltet. Ein Wiedereinschalten ist mit der Reset-Taste oder durch das Wegnehmen der Netzspannung möglich.


Gegentaktstörungen

Unter Gegentaktstörungen (engl.: differential mode disturbances) werden Störspannungen auf der Zuleitung zur Stromversorgung oder den Lastleitungen verstanden, welche sich darauf gegensinnig ausbreiten.

Abhilfe bei Gegentaktstörungen sind X-Kondensatoren oder Kondensatoren zwischen den Leitungen.


Gegentaktwandler

Der Gegentaktwandler ist ein Flusswandler, der den Übertrager magnetisch in beide Richtungen aussteuert. Bei einem Halbbrückenwandler besteht der Hauptschaltkreis aus zwei Transistoren, die abwechselnd Strom leiten. Bei einem Vollbrückenwandler werden die beiden Kondensatoren durch Transistoren ersetzt.

Gegentaktwandler erreichen hohe Wirkungsgrade, sind aber von der Anzahl der Bauteile sehr aufwändig und werden nur für hohe Leistungen eingesetzt.


Gleichtaktstörungen

Unter Gleichtaktstörungen (engl.: common mode disturbances) werden Störspannungen auf der Zuleitung zur Stromversorgung oder den Lastleitungen verstanden, welche sich mit gleicher Phasenlage in Bezug auf die Masse oder Erde sowohl auf der Hinleitung als auch der Rückleitung ausbreiten.

Abhilfe bei Gegentaktstörungen sind stromkompensierte Drosseln, Y-Kondensatoren oder Kondensatoren zwischen den Leitungen und der Masse oder Erde.


Grundlast

Die Grundlast ist eine minimal erforderliche Last an einen oder mehreren Ausgängen eines mehrspannigen Netzgerätes, die für eine einwandfreie Funktion nötig ist.

Bei Unterschreitung der Grundlast wird das Netzgerät nicht geschädigt, aber es kann zu höheren Abweichungen der Ausgangsspannungen oder zu einer Abschaltung des Netzgerätes führen.


Harmonische Oberschwingung

Eine harmonische Oberschwingung ist ein ganzzahliges Vielfaches der Grundwelle. Zum Beispiel ist die 3-te harmonische Oberschwingung bei 50Hz eine Schwingung mit 150Hz. Die Summe aller harmonischen Oberwellen ergibt ein Frequenzspektrum. Jeder periodische Signalverlauf kann in ein solches Frequenzspektrum zerlegt werden (z.B. mittels einer Fourier-Transformation).

Bei Stromversorgungen ist die Kurvenform des Eingangsstroms üblicherweise nicht sinusförmig und kann in einem Frequenzspektrum ausgedrückt werden. Diverse Normen, wie z.B. die EN 61000-3-2, PFC-Norm, geben Grenzwerte für die maximalen Amplituden bis zur 39sten harmonischen Oberschwingung vor.


HART

HART (engl.: Highway Addressable Remote Transducer Protocol) ist ein standardisiertes, weit verbreitetes Kommunikationssystem zum Aufbau industrieller Feldbusse. Es ermöglicht die digitale Kommunikation mehrerer Feldgeräte über einen gemeinsamen Datenbus. Bei der Übertragung analoger Sensorsignale setzt HART auf den 4-20mA-Standard auf.


Hiccup

Hiccup ist ein ausgangsseitiges Überlastverhalten von Stromversorgungen. Bei Überlast oder Kurzschluss schaltet die Stromversorgung ab und macht periodische Startversuche, bis der Fehler beseitigt ist.

Hiccup-Schaltungen gelten als zu empfindlich in Verbindung mit Motoren oder Verbrauchern, die mit großen Eingangskapazitäten ausgestattet sind. Auch ein Parallelschalten von Netzgeräten oder das Laden von Batterien kann mit einem Hiccup-Überlastverhalten kritisch sein. Der Vorteil eines Hiccup-Verhaltens ist ein niedriger Kurzschlussstrom im Fehlerfall.

PULS hat das klassische Hiccup-Verhalten zum HiccupPlus weiterentwickelt und setzt es bei leistungsstärkeren 1-Phasen-Geräten ein.


HiccupPLUS

PULS hat das klassische Hiccup Verhalten weiterentwickelt.

Im Gegensatz zum klassischen Hiccup-Modus ist das neue HiccupPlus Verhalten der PULS-Netzgeräte eine Kombination aus ''ausgezogener Kennlinie'' und einem Hiccup-Verhalten. Nach einer ausgangsseitigen Überlastung oder einem Kurzschluss liefert das Netzgerät zwei Sekunden lang Dauerstrom, danach schaltet es automatisch auf den sicheren HiccupPlus Modus um. Damit können auch schwierige Verbraucher problemlos starten. Dank der langen Auszeit von 18 Sekunden liegt auch im Falle eines Kurzschlusses der Effektivstrom deutlich unterhalb des Nennstroms. Leitungen, Schaltkontakte und Verbindungsstellen werden nicht überbeansprucht. Das HiccupPlus Verhalten setzt erst bei einem Einbruch der Ausgangsspannung um mehr als 35% ein. Dies vermeidet ein ungewolltes Abschalten beim Laden von Batterien oder bei Netzgeräten, die zur Leistungserhöhung parallel geschaltet werden, sofern keine Maßnahmen zur symmetrischen Stromaufteilung vorhanden sind.


Hochspannungsprüfung

Die Hochspannungsprüfung (engl.: Hi-Pot Test) ist eine Sicherheitsprüfung bei Stromversorgungen. Sie wird zwischen dem Ein- und Ausgang, zwischen Eingang und Erde und zwischen Ausgang und Erde durchgeführt.

Man unterscheidet:

  • Typprüfungen, die während des Zulassungsprozesses durchgeführt werden.
  • Stückprüfungen, die während der Fertigung an jedem Gerät durchgeführt werden.
  • Wiederholungsprüfungen, die vom Anwender in der Maschine und Anlage durchgeführt werden.

Typ- und Stückprüfungen werden bei PULS oder den Zulassungsstellen durchgeführt. Wiederholungsprüfungen dürfen nur mittels geeignetem Prüfgenerator mit langsamen Spannungsrampen (2s ansteigend und 2s abfallend) in der Anwendung erfolgen. Bei schnelleren Rampen kann es zu Resonanzeffekten mit den Filtern in der Stromversorgung, siehe andere Kommentare, kommen. Diese können zu Spannungsüberhöhungen führen und eine Zerstörung der Stromversorgung verursachen.

Vor den Tests sind alle Ein- und Ausgangspole wie auch alle Signalkontakte miteinander zu verbinden. Während der Tests darf die Strom-Abschaltschwelle nicht zu klein gewählt werden, da eine Fehlabschaltung ebenfalls zur Zerstörung der Stromversorgung führen kann.
Hochspannungsprüfungen bedeuten immer einen Stress für die Stromversorgungen und sollten daher nicht zu oft an einem Gerät durchgeführt werden. Werte für den Hochspannungstest (Spannung und Dauer) sowie für die minimale Abschaltschwelle finden Sie in den Gerätedatenblättern.


Hold-up-Time

Die Hold-up-Time ist bei einem Netzgerät oder DC/DC-Wandler die Dauer zwischen einem Einbrechen der Eingangsspannung unter den minimal zulässigen Wert und dem Einbrechen der Ausgangsspannung um 5%.

Die Pufferzeit wird typischerweise bei Nennlast angegeben und verlängert sich bei reduzierter Ausgangslast. Gute Netzgeräte sollten bei der untersten Eingangsspannung eine Pufferzeit von mindestens 20ms aufweisen.

Bei einer DC-USV ist die Pufferzeit die Autonomiezeit, für die der Ausgang mit dem Speichermedium (z.B. Batterie) versorgt werden kann.


Hot Plug

Unter Hot Plug oder Hot Swap versteht man das Austauschen von Komponenten während des laufenden Betriebs.


Inhibit-Eingang

Der Inhibit-Eingang ist ein Signaleingang, mit dem bei einer DC-USV oder einem Puffermodul mittels einer extern eingespeisten Spannung eine Pufferung abgebrochen oder unterbunden werden kann.


Inverter

Ein Inverter ist ein Wechselrichter, der eine Gleichspannung (z.B. von einer Solaranlage oder einer Batterie) in eine Wechselspannung umwandelt. Üblicherweise kann die erzeugte Wechselspannung eines Inverters in das Versorgungsnetz eingespeist werden.


IO-Link

IO-Link wurde entwickelt, um die Signale der Sensoren und Aktoren (IO-Link Devices) aus der Feldebene abzurufen. Über einen IO-Link-Master werden diese in das jeweilige Feldbussystem eingespeist und an das Automatisierungssystem übertragen.

Die Kombination aus Feldbus und IO-Link ermöglicht somit eine durchgängige Kommunikation über alle Ebenen hinweg. IO-Link ist ein offener Standard, der mit allen gängigen Feldbus- und Automatisierungssystemen kompatibel ist. Das ermöglicht einen flexiblen Einsatz.


IP-Schutzarten

IP-Schutzarten definieren den Schutz elektrischer Betriebsmittel gegen Berührung, Fremdkörper und Wasser. Die Kennziffern der IP-Schutzarten sind in der IEC/EN 60529 definiert und bestehen aus zwei Ziffern. Die erste Ziffer gibt den Schutz gegen Berührung und Staub an, die zweite Ziffer gegen das Eindringen von Wasser.

Gängige Schutzarten sind IP00, IP20, IP40, IP44, IP54, IP65, IP67, IP68. PULS- Schaltnetzteile besitzen üblicherweise die Schutzart IP20.


IT-Netz, IT-Systeme

IT-System ist eine Bezeichnung aus der IEC 60364-1 für Wechselstromversorgungssysteme.

Bei IT-Systemen ist die speisende Einrichtung nicht geerdet bzw. nur über eine relativ hochohmige Impedanz oder über einen Spannungsbegrenzer geerdet.

Bei der Verbrauchereinrichtung sind die zu erdenden Teile der Einrichtung mit den eigenen Erdern der Verbrauchereinrichtung verbunden.

Netzgeräte, die für einen Anschluss an ein IT-Netz geeignet sind, benötigen eine höhere Isolationsfestigkeit zwischen den Eingangsleitungen und der Erde sowie zwischen dem Eingang und dem Ausgang. Im IT-Netz müssen auch höhere Ableitströme berücksichtigt werden.


Konvektionskühlung

Die Konvektionskühlung ist eine passive Kühlung ohne Zwangsbelüftung durch mechanische Lüfter. Die Wärmeströmung basiert auf der natürlichen Konvektion. Erwärmte Luftpartikel haben eine geringere Dichte, steigen im Netzteil auf und verursachen damit eine Luftbewegung.


Kreuzregelung

Unter Kreuzregelung versteht man die Änderung der Ausgangsspannung eines mehrspannigen Netzgerätes, welche durch eine Laständerung auf anderen Ausgängen verursacht wird.

Beim ML30.106 wird die Summe der beiden Ausgangsspannungen geregelt. Der Mittelpunkt wird dabei magnetisch über den Transformator stabilisiert. Bei unsymmetrischen Belastungen kommt es zu geringen Spannungsabweichungen an den einzelnen Ausgängen. Die Summe der beiden Spannungen ist jedoch immer konstant.


Lagerfähigkeit

Die Lagerfähigkeit von Stromversorgungen und Zusatzgeräten ist hauptsächlich von den Eigenschaften der Elektrolytkondensatoren, der Erhaltung der Daten in den Flash-Speichern von Mikrokontrollern sowie der Lagertemperatur abhängig.

Im Allgemeinen kann bei einer mittleren Lagertemperatur von +25°C eine Lagerfähigkeit von 15 Jahren erreicht werden, wenn die Elektrolytkondensatoren in regelmäßigen Abständen an eine Spannung gelegt und nachformatiert werden. Hierzu ist es ausreichend, die Stromversorgung eingangsseitig zu versorgen und etwa 10 Minuten an dieser Spannung zu belassen. Diese Prozedur soll bis +25°C mittlerer Lagertemperatur mindestens alle fünf Jahre und bei höheren Temperaturen alle drei Jahre durchgeführt werden. Die abgelaufene Lagerzeit hat einen Einfluss auf die Lebensdauer eines Gerätes. So verkürzt sich nach 15 Jahren Lagerung die zu erwartende Lebensdauer auf etwa die Hälfte.


Lebensdauer

Die Lebensdauer oder Lebenserwartung eines Gerätes beschreibt die Brauchbarkeitsdauer in Betriebsstunden. Das ist die Zeitspanne während des Betriebs eines Gerätes, bis die ersten Verschleißerscheinungen (z. B. ausgetrocknete Kondensatoren) eintreten. Das Bauteil mit der geringsten Lebenserwartung in einem Gerät bestimmt die Lebensdauer des gesamten Schaltnetzteils.

Lebensdauerbestimmende Bauteile in einem Netzgerät sind:

  • Elektrolytkondensatoren – wegen Austrocknung
  • Mikrokontroller – wegen Datenverlust
  • Optokoppler – wegen Verringerung der Transparenz

Die Lebenserwartung von Elektrolytkondensatoren lässt sich mittels der Basis-Lebensdauerangabe (meist im Datenblatt bei +105°C angegeben) und der Korrekturformeln für die tatsächlichen Einsatzbedingungen gut berechnen. Je höher die Temperatur desto kürzer die Lebensdauer. In der Regel gilt eine Verdoppelung der Lebensdauer bei einer Reduzierung der Temperatur um 10°C.

Beispiel:
Für einen Elektrolytkondensator der nach Datenblatt bei +105°C mit 2,000h spezifiziert ist, bedeutet eine Reduzierung der Temperatur um 10°C auf +95°C eine Verlängerung der Lebenserwartung auf 4,000h. Bei +85°C sind es dann 8,000h, bei +75°C 16,000h usw.

Für das Erreichen einer langen Lebensdauer sind das Design des Netzgerätes, die Qualität der verwendeten Bauteile sowie die Einsatzbedingungen verantwortlich:

  • Kritische Bauteile an kühlen Stellen platzieren
  • Luftstrom nicht behindern
  • Erzeugte Wärme gut nach außen abführen
  • Netzgerät an einer kühlen Stelle im Schaltschrank platzieren

Eine wichtige Designrichtlinie bei PULS ist die Mindestlebenserwartung von 50.000h. Diese ist bei Nennausgangsstrom, +40°C Umgebungstemperatur und Nenneingangsspannung definiert.

Die Lebensdauerstunden dürfen nicht mit den MTBF-Stunden verwechselt werden. PULS gibt für beide Eigenschaften detaillierte Werte in den Produktdatenblättern an.


Linearregler

Linearregler verwenden einen Transistor in Serienschaltung zum Lastkreis, um zu hohe Spannungen von der Last fernzuhalten.

Der Transistor arbeitet im Linearbetrieb und regelt seinen eigenen Spannungsabfall so, dass am Ausgang immer eine konstante Spannung zur Verfügung steht. Die Eingangsspannung muss dabei in allen Fällen (Netzunterspannung, Überlast, usw.) größer sein, als die gewünschte Ausgangsspannung. Linearregler haben daher keinen günstigen Wirkungsgrad und werden nur dann verwendet, wenn sie unbedingt benötigt werden. Der Vorteil von Linearreglern liegt in der geringen Brummspannung, minimalen Ausgangswelligkeit und geringen EMV.


MiniLine Geräte

MiniLine Geräte sind aktuelle Hutschienen Schaltnetzteile im robusten Kunststoffgehäuse für den unteren und mittleren Leistungsbedarf von 15W bis 100W.


MOV

Ein MOV (engl.: metal-oxide varistor) ist ein spannungsabhängiger Widerstand zur Überspannungsbegrenzung. MOVs können auch als VDR (engl.: Voltage Dependent Resistor) bezeichnet sein. MOVs werden meist am Eingang zwischen den einzelnen Phasen oder zwischen Phase und Neutralleiter verwendet.


MTBF

MTBF (engl.: Mean Time Between Failure) ist die statistische Wahrscheinlichkeit eines ''zufälligen Gerätefehlers''.

Zur Berechnung des MTBF-Wertes stehen verschiedene Standards wie die SN 29500, IEC 61709, MIL HDBK 217 F, Belcore oder weitere zur Verfügung. Die Berechnung erfolgt immer nach dem gleichen Schema. Die Norm stellt eine Datenbank mit Basisfehlerraten der einzelnen Bauteile zur Verfügung, welche dann mit den Stressfaktoren aus der tatsächlichen Anwendung korrigiert werden. Die errechneten Fehlerraten aller Bauteile werden addiert und ergeben dann die Fehlerrate des gesamten Geräts.
Eine MTBF-Zahl von z.B. 1,000,000h bedeutet, dass wenn 1,000 Geräte im Einsatz sind, statistisch alle 1,000 Stunden ein Gerät ausfällt. Man kann jedoch keine Aussage treffen, ob ein ausgefallenes Gerät bereits 50,000h oder nur 100h im Einsatz war.
Die MTBF-Stunden dürfen nicht mit den Lebensdauerstunden verwechselt werden. PULS gibt für beide Eigenschaften detaillierte Werte in den Produktdatenblättern an.


NAMUR

Die NAMUR (Normenarbeitsgemeinschaft für Mess- und Regeltechnik in der chemischen Industrie) ist ein internationaler Verband der Anwender von Automatisierungstechnik der Prozessindustrie.

Die NAMUR unterstützt den Erfahrungsaustausch der Mitglieder untereinander sowie mit anderen Vereinigungen und Verbänden. Die Arbeitsergebnisse werden in Form von NAMUR-Empfehlungen und NAMUR-Arbeitsblättern publiziert.


Nennfrequenz

Der typische Nennfrequenzbereich der PULS AC-Schaltnetzteile ist 50-60Hz ±10%. Abweichende Frequenzen sind oftmals möglich (z.B. 16 2/3Hz oder 400Hz), bedürfen aber der Rücksprache mit PULS.

Wenn nicht anders angegeben, werden bei den Nennspannungen AC 100V, AC 220V, AC 230V, 3AC 380V und 3AC 400V 50Hz und bei den Nennspannungen AC 120V und 3AC 480V 60Hz als typische Nennfrequenz angenommen.


Nennspannung

Die Nennspannung ist die angegebene Systemspannung des Versorgungsstromkreises, an welche das Gerät angeschlossen werden darf. Bei 3-Phasen-Systemen ist die Nennspannung die Spannung zwischen den Außenleitern.

Auf dieser Website wird hierfür die folgende einheitliche Schreibweise verwendet:

  • Wenn vor einer Zahl AC oder DC steht, handelt es sich um eine Nennspannung oder einen Nennspannungsbereich. (z.B.: AC 230V, AC 100-240V, 3AC 380-480V, DC 12V).
  • Die Nennspannung oder der Nennspannungsbereich kann zusätzlich noch mit Toleranzangaben versehen sein. (z.B.: AC 230V ±10%, AC 100-240V -15 % / +10 %, DC 12V ±25 %). Der errechnete Gesamtbereich gibt dann den Arbeitsbereich des Gerätes an.
  • Wenn nach der Zahl Vac oder Vdc steht, handelt es sich um einen Momentanwert der Spannung ohne zusätzliche Toleranzen.

Beispiel: DC 12V beschreibt eine 12V-Batterie, unabhängig ob diese voll geladen ist (13,7 Vdc) oder bereits entladen ist (10 Vdc).


Netzausregelung

Die Netzausregelung ist die statische Spannungsschwankung der Ausgangsspannung als Folge unterschiedlicher Eingangsspannung bei sonst gleichbleibenden Bedingungen wie Ausgangslast oder Temperatur.


NTC Resistor

Ein NTC resistor (engl.: Negative Temperature Coefficient) ist ein Widerstand, welcher im kalten Zustand einen relativ hohen Widerstandswert besitzt und bei hohen Temperaturen praktisch keinen Widerstand mehr aufweist.

NTCs können zur Einschaltstrombegrenzung genutzt werden. Beim Einschalten ist der Widerstandswert hoch und begrenzt den Ladestrom des Eingangs-Elektrolytkondensators. Der Stromfluss durch den NTC heizt den NTC auf und der Widerstandswert verringert sich. Dadurch reduzieren sich die Verluste im NTC auf <1W.


Open-Frame-Netzgeräte

Open-Frame-Netzgeräte besitzen kein Gehäuse und sind nach Schutzart IP00 ausgelegt. Open-Frame- Netzgeräte werden üblicherweise in Maschinen oder Anlagen integriert, bei denen ein Gesamtgehäuse den erforderlichen Schutz gegen Brand, mechanische Gefahren und elektrischen Schlag erfüllt.


Optokoppler

Ein Optokoppler ist ein Bauteil, welches aus einer Fotodiode (LED) und einem potentialgetrennten Fototransistor besteht. Er dient zur Signalübertragung und wird oft zur galvanischen Trennung im Regelkreis von Netzgeräten eingesetzt.


OVP

Unter OVP (engl.: Over Voltage Protection) versteht man eine Schutzschaltung, welche die Ausgangsspannung auf einen vorbestimmten Höchstwert begrenzt.

Die OVP-Spannung muss höher als die Ausgangsspannung sein. Die Schaltung hierfür muss redundant zum Hauptregelkreis aufgebaut sein, so dass bei Ausfall des Hauptregelkreises die Ausgangsspannung begrenzt und ein ausreichender Personen- und Geräteschutz vorhanden ist.


Parallel-Modus

Der ''Parallel-Modus'' ist ein Feature zur gleichmäßigen Stromaufteilung zwischen parallel geschalteten Netzgeräten. Im ''Parallel-Modus'' ist die Ausgangsspannung so geregelt, dass diese im Leerlauf um etwa 5% höher ist als bei Nennlast.

Voraussetzung für eine gleichmäßige Aufteilung des Laststromes ist, dass alle Geräte im Leerlauf auf kleiner ±100mV genau eingestellt werden oder in Werkseinstellung bleiben.

Der ''Parallel-Modus'' kann bei vielen PULS-Schaltnetzteilen mit einem ''Single Use / Parallel Use''-Jumper an der Front des Gerätes aktiviert werden. Ein nicht eingesteckter Jumper bedeutet ''Single Use''. Die Werkseinstellung ist ''Single Use''.


PELV

PELV (engl.: Protective Extra Low Voltage – früher auch Schutzkleinspannung genannt) beschreibt eine Spannung, die so niedrig gewählt ist, dass bei indirekten Berührungen oder bei nicht großflächigen direkten Berührungen keine Gefahr durch Körperströme besteht. Versagt eine Isolierung, muss immer noch ein ausreichender Schutz vorhanden sein. Bei Netzgeräten wird dies durch eine galvanische Trennung mit doppelter oder verstärkter Isolierung zwischen der Primär- und Sekundärseite erreicht.

Da der Begriff PELV in verschiedenen Normen nicht einheitlich spezifiziert ist, ist hier der Hinweis notwendig, dass sich PULS bei dem Begriff PELV auf den eigenständigen Begriff aus der EN 60204-1 bezieht.

Die Nennspannung einer PELV Spannungsquelle darf nicht größer als 25V effektive Wechselspannung oder 60V oberschwingungsfreie Gleichspannung sein.

Eine Seite des PELV-Stromkreises muss an das Schutzleitersystem angeschlossen werden. Dies muss aber nicht zwingend am Netzgerät erfolgen.

Alle PULS-Schaltnetzteile mit einer Ausgangsspannung <60Vdc erfüllen die Anforderungen an eine PELV-Stromquelle.


Performance Level

See Functional Safety


PFC (engl.: Power Factor Correction)

Der Eingangsstrom von Netzgeräten ist schaltungsbedingt oftmals nicht sinusförmig, sondern gepulst. Die dadurch erzeugten Oberwellenströme dürfen bei bestimmten Anwendungen die Grenzwerte der EN 61000-3-2 oder die der Produktnormen nicht überschreiten.

Die Oberwellenströme können entweder durch eine zusätzliche Wandlerstufe (aktive PFC) oder mittels einer Drossel (passive PFC) reduziert werden. PULS bietet eine Auswahl an unterschiedlichen Stromversorgungen hierfür an.

Die Einhaltung der EN 61000-3-2, kann technische Nachteile z.B. im Wirkungsgrad, in der Erwärmung und in der Zuverlässigkeit mit sich bringen. Wegen des höheren Schaltungs- und Bauteileaufwands kann dies auch wirtschaftliche Nachteile bei den Kosten bedeuten. Da die Reduzierung der Oberwellenströme häufig keinen Nutzen für den Anwender bringt, ist es sinnvoll, zu verstehen, ob die Maßnahmen in dem jeweiligen Fall wirklich erforderlich sind oder nicht.

Die Einhaltung der EN 61000-3-2 ist nicht erforderlich, wenn

  • die Oberschwingungsanforderungen in der für das Endgerät zuständigen Produktnorm enthalten sind und dort nicht verlangt werden
  • die Eingangsleistung des Netzgerätes unter 75W liegt; (bei der Messung von Oberschwingungen darf über einen typischen Lastzyklus einschließlich der Pausen gemittelt werden)
  • die Bemessungsleistung über 1000W bei professionell genutzten Geräten liegt
  • die Versorgungsspannung < 220V ist
  • das Endgerät außerhalb der EU betrieben wird
  • die Maschine oder Anlage von einem Netz mit eigenem Trafo, d.h. von einem nichtöffentlichen Netz versorgt wird

Wenn in einem Gestell oder Gehäuse mehrere in sich abgeschlossene Verbraucher (z.B. Netzteile, Antriebsverstärker, usw.) eingebaut sind, dürfen sie wahlweise einzeln oder gemeinsam betrachtet werden.

Der Begriff ''Power Factor Correction'' (PFC) ist in Verbindung mit der EN 61000-3-2 irreführend, da es sich hauptsächlich um eine Reduzierung des Oberwellengehalts des Eingangsstroms handelt und nicht um eine Verbesserung des Power Faktors. Für den Power Faktor gibt es in der EN 61000-3-2 nur für spezielle Anwendungen (z.B. Beleuchtungsanlagen) Vorgaben oder Grenzwerte.

Die EN 61000-3-2: (Grenzwerte für Oberschwingungsströme) gilt für Geräte mit einem Eingangsstrom bis 16A je Leiter.

Die EN 61000-3-12: (Grenzwerte für Oberschwingungsströme) gilt für Geräte mit einem Eingangsstrom größer 16A und kleiner 75A je Leiter.


PISA-Geräte

PISA-Geräte sind Schutzmodule (elektronische Sicherungen), die von PULS zum Absichern von 24VDC-Stromkreisen entwickelt wurden.


PoE (= Power-over-Ethernet)

Durch PoE (dt.: Stromversorgung über Ethernet)werden netzwerkfähige Geräte über das achtadrige Ethernet-Kabel mit Strom versorgt.

Der größte Vorteil einer PoE-Lösung ist, dass  ein Stromkabel eingespart werden kann. So können Ethernet-angebundene Geräte auch in schwer zugänglichen oder beengten Anwendungen installiert werden en kann.

Bei PoE-fähigen Geräten wird zwischen PSE-Geräten (Power Sourcing Equipment) und PD-Geräten (Powered Device) unterschieden. PSE-Geräte sind Versorger, die den Strom übertragen – dazu zählen Netzwerk-Switches und PoE-Injektoren. PD-Geräte nutzen den Strom wiederum als Verbraucher.

PoE ist für Netzwerkgeräten optimiert, die max. 100W (IEEE 802.3bt) Leistung benötigen. PoE wird in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Bekannte Anwendungsfälle sind VoIP, Sicherheitskameras, Zutrittskontrollsysteme, Medizintechnik, Gebäudeautomatisierung, WLAN-Zugangspunkten, uvm.


Power Boost

Das Power Boost Feature beschreibt eine erlaubte Kurzzeitleistung, mit der eine Stromversorgung überlastet werden darf.

Üblich sind bis zu 25% mehr Leistung, welche bei Umgebungstemperaturen kleiner +45°C sogar dauerhaft entnommen werden dürfen. Über +45°C soll die Kurzzeitleistung nicht länger als 10% (<1 Minute pro 10 Minuten) entnommen werden.

Fast alle DIMENSION-C-Serien Geräte verfügen über das Power-Boost-Feature.


Power Factor

Der Power Factor oder cos-phi beschreibt das Verhältnis zwischen Wirkleistung und Scheinleistung.

Ein rein ohmscher Verbraucher (z.B. Heizspule) hat den maximalen Leistungsfaktor von 1. Der Leistungsfaktor kann entweder durch eine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom (bei induktiven oder kapazitiven Verbrauchern) oder durch eine nicht-sinusförmige Kurvenform des Stroms (z.B. Netzgerät) verringert sein.

Die Eingangsscheinleistung (VA) kann mit einem Volt- und Amperemeter in den Eingangsleitungen gemessen werden. Das Produkt aus Strom und Spannung ergibt die Scheinleistung.
Zur Messung der Eingangswirkleistung (W) ist ein Wattmeter mit ausreichender Bandbreite erforderlich.

Der Eingangsstrom einer Stromversorgung kann mit dem Leistungsfaktor und dem Wirkungsgrad berechnet werden, wenn die Ausgangsleistung und die Eingangsspannung bekannt sind.

In den Datenblättern von PULS finden Sie Kennlinien für den Leistungsfaktor in Abhängigkeit von Eingangsspannung und Belastung.


Power-Fail-Signal

Das Power-Fail-Signal meldet ein Unterschreiten des Minimalwertes der Eingangsspannung.

Bei Ansprechen des Power-Fail-Signals ist die Ausgangsspannung noch für die Dauer der Pufferzeit verfügbar.


REACH

REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) (EG)1907/2006 ist eine Chemikalienverordnung der Europäischen Union, die am 1. Juni 2007 in Kraft trat. REACH befasst sich mit der Herstellung und Verwendung chemischer Stoffe und deren möglichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und Umwelt.

Für alle PULS-Standardgeräte veröffentlichen wir die REACH-Konformität über unsere Material Declaration of Conformity (M-DoC) im Produkt-Downloadbereich unserer Website.

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Redundanz

Die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der DC-Spannung kann durch ein redundantes System erhöht werden. Um eine Redundanz zu erreichen, muss ein zusätzliches Gerät in ''Reserve'' installiert werden. Dieses Gerät stellt dann den nötigen Laststrom zur Verfügung, wenn ein Gerät im System ausfällt.

Die einzelnen Geräte müssen mit Redundanzmodulen entkoppelt werden, um zu verhindern, dass ein defektes Gerät (z.B. Kurzschluss in der Ausgangsdiode) zur Last für die funktionierenden Geräte wird und dann die Ausgangsspannung nicht mehr sichergestellt werden kann.

Meistens werden zwei gleiche Netzgeräte zu einer 1+1-Konfiguration zusammengeschaltet. Bei leistungsstärkeren Systemen ist auch eine N+1-Konfiguration möglich. Wird zum Beispiel ein Strom von 100A benötigt, können sechs Geräte mit je 20A redundant verschaltet werden. Wenn ein Gerät ausfällt, stehen immer noch fünf Geräte mit einem Gesamtstrom von 100A im Einsatz.

Jedes Netzgerät muss mit einer eigenen Eingangssicherung ausgestattet werden. Redundante Systeme müssen überwacht werden, um bei Ausfall eines Gerätes einen Serviceeinsatz auslösen zu können. Hierfür kann das DC-OK-Signal der Netzgeräte verwendet werden.


Regionalversionen

Unter Regionalversionen versteht man Netzteile, welche nur für einen Eingangspannungsbereich ausgelegt sind (z.B. AC 100-120V oder AC 220-240V). Im Netzgerätedesign lassen sich dadurch merklich Kosten sparen und die Anzahl der Bauteile reduzieren, was der Zuverlässigkeit der Netzteile zugutekommt.


Resonanzwandler

Resonanzwandler sind Varianten von Grundschaltungen, die durch Ausnutzen von Resonanzeffekten Schaltverluste reduzieren. Resonanzwandler erreichen die höchsten Wirkungsgrade und arbeiten oftmals mit sehr hohen Schaltfrequenzen. Weit verbreitet ist der Halbbrücken-Resonanzwandler.

Resonanzwandler lassen sich systembedingt nur sehr schwer regeln, so dass Stromversorgungen, welche einen Resonanzwandler verwenden, meistens mehrstufig aufgebaut sind. Ein Schaltregler konditioniert die Eingangsspannung für den Resonanzwandler, welcher dann die Aufgaben der Energieübertragung, der galvanischen Trennung und der Spannungsanpassung übernimmt.


Rückspeisefestigkeit (Back-EMF)

Bremsende Motoren oder Induktivitäten können Spannung zum Ausgang des Netzgerätes zurückspeisen. Der Ausgang kann eine gewisse Menge an Energie in den Ausgangskondensatoren aufnehmen und erhöht dabei die Ausgangsspannung. Die Rückspeisefestigkeit gibt die Spannung an, welche maximal am Ausgang der Stromversorgung auftreten darf.

24V Netzgeräte von PULS vertragen maximal 35V an den Ausgangsklemmen. Während der Rückspeisung schaltet das Gerät nicht ab und nach Ende der Rückspeisung liefert es sofort wieder Strom, ohne dass die Ausgangsspannung einbricht.


Schaltregler

Schaltregler sind DC-DC-Wandler ohne Potentialtrennung, welche aus einer Induktivität, einem Schalttransistor, einer Diode und Kondensatoren bestehen.

Je nach Anordnung dieser Bauteile kann die Ausgangsspannung höher oder geringer als die Eingangsspannung sein. Auch Inverswandler mit negativen Ausgangsspannungen sind möglich.


Schock- und Vibrationsfestigkeit

Die Schock- und Vibrationsfestigkeit gibt Aufschluss über die Robustheit des mechanischen Aufbaus eines Gerätes.

Die Methoden zur Bewertung der Schockbelastbarkeit sind in der IEC 60068-2-27 festgelegt. Die Schockbelastbarkeit ist für die Betriebs- und Transportbedingungen der Geräte von Bedeutung. PULS-Stromversorgungen in Metallgehäusen halten typisch eine Schockbelastung von 30g für 6ms und 20g 11ms aus. Geräte im Kunststoffgehäuse sind mit 15g 6ms und 10g 11ms getestet und spezifiziert. In allen sechs Raumachsen werden jeweils drei Schläge durchgeführt.

Damit sollte ein komplett montierter Schaltschrank zur Einbaustelle transportiert werden können, ohne dass Geräte von der DIN-Schiene rutschen.

Die Methoden zur Bewertung der Vibrationsbelastbarkeit sind in der IEC 60068-2-6 und IEC 60068-2-64 festgelegt. PULS-Stromversorgungen werden üblicherweise mit einer sinusförmigen Vibrationsbelastung nach IEC 60068-2-6 im Frequenzbereich von 2Hz bis 500Hz von 2g und einem Breitbandrauschen nach IEC 60068-2-64 mit 0,5m2(s3) getestet.

Diese Werte sind für allgemeine Industrieanwendungen ausreichend. Alle Schock- und Vibrationstests werden am laufenden Gerät durchgeführt.

Mehr Informationen zur Schock- und Vibrationsbelastbarkeit finden Sie in den PULS-Datenblättern oder in den individuellen Schock- und Vibrationstestberichten.


Schutzklasse

Die IEC/EN 61140 klassifiziert elektrische Betriebsmittel in Bezug auf Sicherheit gegen gefährliche Körperströme und elektrischen Schlag.

Die Konstruktionsmerkmale von Geräten sind dabei den folgenden Schutzklassen zugeordnet:

  • Schutzklasse 0:
    Kein Schutz. Derartige Geräte sind in der Europäischen Union nicht erlaubt.
  • Schutzklasse I:
    Gerät mit Schutzleiteranschluss und Basisisolierung zwischen berührbaren Teilen und dem Schutzleiter.
    Ein korrekter Schutzleiteranschluss ist zwingend vorgeschrieben.
  • Schutzklasse II:
    Gerät mit doppelter oder verstärkter Isolierung zwischen berührbaren und berührgefährlichen Teilen. Bei diesen Geräten besteht keine Anschlussmöglichkeit für einen Schutzleiter.
  • Schutzklasse III:
    Gerät, welches von SELV- oder PELV-Kreisen versorgt wird und in dem keine höheren Spannungen erzeugt werden, als bei SELV oder PELV erlaubt sind.

PULS-Schaltnetzteile sind üblicherweise nach Schutzklasse I aufgebaut.


SELV

SELV (engl.: Safety Extra Low Voltage – früher auch Sicherheitskleinspannung genannt) beschreibt eine Spannung, die so niedrig gewählt ist, dass beim direkten Berühren sowohl bei bestimmungsgemäßem Betrieb als auch bei einem einzelnen Fehler keine Gefahr durch zu hohe Körperströme besteht.

Bei Versagen einer Isolierung muss immer noch ein ausreichender Schutz vorhanden sein. Bei Netzgeräten wird dies durch eine galvanische Trennung mit doppelter oder verstärkter Isolierung zwischen der Primär- und Sekundärseite erreicht. Es ist kein zusätzlicher Schutz gegen direktes Berühren erforderlich.

Da der Begriff SELV in verschiedenen Normen nicht einheitlich spezifiziert ist, ist hier der Hinweis notwendig, dass PULS bei dem Begriff SELV sich auf den eigenständigen Begriff aus der EN 60950-1 bezieht.

Die Spannung einer SELV Spannungsquelle darf in trockenen Räumen und bei einem bestimmungsgemäßen Betrieb bei einer Wechselspannung oder überlagerten Wechselspannung den Scheitelwert von 42,4V und bei Gleichspannung den Wert von 60Vdc nicht überschreiten.

Bei einem einzelnen Fehler dürfen die genannten Spannungsgrenzen nicht länger als 200ms überschritten werden. Außerdem darf der Scheitelwert von 71V bei Wechselspannung und der Gleichspannungswert von 120Vdc nicht überschritten werden.

Eine Erdung der Sekundärseite ist nicht erforderlich, aber zulässig.

Alle PULS-Schaltnetzteile mit einer Ausgangsspannung <60Vdc (außer FIEPOS FPT & FPS Netzteile) erfüllen die Anforderungen an eine SELV-Stromquelle.


SEMI F47

Die SEMI-F47-Kompatibilität ist ein Qualitätsmerkmal der Halbleiterindustrie, welche eine Verträglichkeit von Geräten mit schlechten Versorgungsnetzen sicherstellt.

Stromversorgungen dürfen z.B. bei einem Einbruch der Netzspannung auf 50% der Nennspannung für eine Dauer von 200ms keinen Einbruch der Ausgangsspannung aufweisen. Solche Spannungseinbrüche können auftreten, wenn schwere Lasten zugeschaltet oder Versorgungsnetze umgeschaltet werden.

Viele PULS-Schaltnetzteile halten die SEMI-F47-Anforderungen ein, sind entsprechend geprüft und zertifiziert. Diese Geräte sind mit dem SEMI-F47-Prüfzeichen ausgestattet.


Shut-down-Eingang

Der Shut-down-Eingang ist ein Signaleingang, mit dem eine Stromversorgung mittels einer extern eingespeisten Spannung oder einem einfachen Schalter in einen Ruhezustand gebracht werden kann. Der Shut-down-Eingang ist galvanisch von der Eingangsspannung getrennt und kann von SELV-Kreisen versorgt werden.

Im Ruhezustand schaltet die Stromversorgung gelegentlich kurz ein, um die Überwachungselektronik zu versorgen. Im Leerlauf oder bei sehr kleinen Ausgangsströmen können kleine Spannungen (<4V) und Ströme (<2mA) am Ausgang sichtbar sein.

Der Shut-down-Eingang erfüllt keine Sicherheitsanforderungen.


Sicherheitstransformator

Der Sicherheitstransformator ist ein Transformator zur Versorgung von SELV- oder PELV-Stromkreisen. Sicherheitstransformatoren für Schaltnetzteile müssen die Anforderungen nach IEC/EN 61558-2-17 erfüllen.


SilverLine Geräte

SilverLine-Geräte Hutschienen Schaltnetzteile der zweiten Generation von PULS.


Single-Modus

Im Single-Modus ist die Ausgangsspannung nahezu unabhängig vom Ausgangsstrom.

Siehe auch Parallel-Modus.


SmartFab Box

Die SmartFab Box wurde entwickelt, um die Leistungsanforderungen und thermischen Bedingungen in Anwendungen transparent zu machen.

Anwender können so ihr Leistungsbudget direkt in der Anwendung überprüfen und spezifizieren. Dieses Wissen hilft bei der Auswahl der richtigen Stromversorgung und der Vermeidung von zu groß dimensionierten Leistungsreserven.


Spartransformator

Spartransformatoren sind Anpass-Transformatoren ohne galvanische Trennung. Ein Teil der Wicklung wird von der Eingangs- und Ausgangsseite gemeinsam genutzt.

Spartransformatoren sind wesentlich kompakter und kostengünstiger als klassische Transformatoren. Man kann damit z.B. eine AC 600V Spannung auf eine AC 480V Spannung reduzieren, um Standard 3-Phasen-Netzgeräte am 600V Netz versorgen zu können.


Sperrwandler

Den Sperrwandler (engl.: flyback converter) erkennt man daran, dass er nur ein Wickelgut benötigt. Bei geschlossenem Schalttransistor wird der Übertrager magnetisch aufgeladen. Wenn der Schalter öffnet, wird die Energie in den Ausgang übertragen.

Der Sperrwandler ist ein sehr einfaches Wandlerkonzept, hat aber den Nachteil, dass er die Kondensatoren stark belastet. Üblicherweise wird er nur für kleinere Leistungen bis 200W verwendet. Es können auch mit geringem Aufwand mehrere Ausgangsspannungen erzeugt werden.


Stern- und Dreieck-Netze

In einem klassischen Sternnetz (engl.: wye-system) ist die Spannung zwischen den einzelnen Phasen um √3 höher als zwischen den Phasen und dem Neutralleiter.
Beim Dreieck-Netz (engl: delta-system) existiert kein Neutralleiter.


Surge

Als Surge werden Stoßspannungen (z.B. auf der Netzleitung) bezeichnet, welche durch benachbarte Blitzeinschläge oder als induktive Spannungsüberhöhungen nach dem Auslösen von Sicherungen bei Kurzschlüssen auftreten können.

Die Mindestanforderungen für Störfestigkeit gegen Stoßspannungen (Surge) sind in der EN 61000-6-2 festgelegt. Testbedingungen hierzu findet man in der EN 61000-4-5.


Teilgeregelte Stromversorgung

Trafonetzteile sind üblicherweise ungeregelt. Das heißt, wenn die Eingangsspannung variiert, dann ändert sich auch die Ausgangsspannung proportional.

Bei teilgeregelten Stromversorgungen (z.B. DIMENSION X-Serie) wird der Kernbereich der Eingangsspannung
(360 bis 440Vac oder 432 bis 528Vac) auf eine konstante Ausgangsspannung geregelt.

Der proportionale Abfall oder Anstieg der Ausgangsspannung tritt erst außerhalb dieses Fensters auf.


TN-Netz & TN-System

''TN-System'' ist eine Bezeichnung aus der IEC 60364-1 für Wechselstromversorgungssysteme.

Bei TN-System hat ein Pol der speisenden Einrichtung eine direkte elektrische Verbindung mit der Erde. Dies ist gewöhnlich der Sternpunkt oder, falls kein Sternpunkt vorhanden ist, ein Außenleiter.

Bei der Verbrauchereinrichtung sind die zu erdenden Teile elektrisch mit den Erdern der speisenden Einrichtung verbunden.


TT-Netz & TT-System

''TT-System'' ist eine Bezeichnung aus der IEC 60364-1 für Wechselstromversorgungssysteme.

Bei TT-Systemen hat ein Pol der speisenden Einrichtung eine direkte elektrische Verbindung mit der Erde. Dies ist gewöhnlich der Sternpunkt oder, falls kein Sternpunkt vorhanden ist, ein Außenleiter.

Bei der Verbrauchereinrichtung sind die zu erdenden Teile der Einrichtung mit eigenen Erdern verbunden, die von den Erdern des Stromversorgungssystems elektrisch unabhängig sind.


Überlastverhalten

Alle PULS-Schaltnetzteile sind ausgangsseitig überlast-, kurzschluss- und leerlauffest. Zum Schutz des Netzteils ist keine externe Sicherung am Ausgang erforderlich.

Getaktete Netzteile begrenzen den Ausgangsstrom bei Überlast elektronisch. Wird der Maximalstrom erreicht, schaltet das Gerät automatisch vom Spannungsregelmodus in den Stromregelmodus.

Im Stromregelmodus unterscheidet man folgende Varianten:

  • Rückfallende, eingezogene oder ''Fold-back''-Kennlinie:
    Hier reduziert sich der Strom je nach Höhe der Überlast. Dieses Verhalten ist ungeeignet zum Starten von schwierigen Lasten und man findet es hauptsächlich bei linear geregelten Netzgeräten.
  • Gerade oder U/I-Kennlinie:
    Hier bleibt der Strom bei Überlast annähernd konstant.
  • Ausgezogene oder ''Fold-forward''-Kennlinie:
    Gilt als gutmütigstes Überlastverhalten, birgt aber das Risiko eines hohen Kurzschlussstroms.
  • Hiccup-Verhalten:
    Bei Überlast oder Kurzschluss schaltet die Stromversorgung ab und macht periodische Startversuche, bis der Fehler beseitigt ist.
    Siehe auch ''Hiccup-Verhalten''.
  • Hiccupplus-Verhalten:
    Eine Kombination aus Hiccup-Verhalten und ausgezogener Kennlinie, welche von PULS entwickelt wurde und bei Kurzschluss die Leitungen nicht überlastet.
    Siehe auch ''Hiccupplus-Verhalten''.

     


Überschwingen

Als Überschwingen bezeichnet man den Betrag der Änderung der Ausgangsspannung, um den diese ihren statischen Wert bei einem schnellen Wechsel der Last oder der Eingangsspannung oder auch beim Zuschalten der Eingangsspannung überschreitet.


Überspannungskategorie

Die Überspannungskategorien klassifizieren Stellen im Versorgungsnetz in Abhängigkeit der höchsten transienten Überspannung, die voraussichtlich an der Anschlussstelle von Geräten auftreten kann.

Die transiente Überspannung vom Versorgungsnetz ist die Grundlage für die Mindestluftstrecken der Isolierung in Primärstromkreisen.

  • Überspannungskategorie I:
    Einrichtung zum Anschluss an einen besonderen Netzanschluss, in dem Maßnahmen getroffen sind, die transienten Überspannungen zu vermindern (z.B. ein Computer, welcher über eine gefilterte Steckdose angeschlossen wird).
  • Überspannungskategorie II:
    Einrichtung mit Steckanschluss oder Einrichtung mit Festanschluss, die zum Anschluss an die feste elektrische Installation eines Gebäudes bestimmt sind (z.B. Haushaltsgeräte, Werkzeuge, welche direkt an die Steckdose angeschlossen werden).
  • Überspannungskategorie III:
    Einrichtung ist Bestandteil der festen elektrischen Installation eines Gebäudes (z.B. Steckdosen, Sicherungs- und Schalttafeln, Einrichtungen zur Überwachung elektrischer Werte).
  • Überspannungskategorie IV:
    Einrichtung wird in der Nähe der Einspeisung der Netzspannung in die Elektroinstallation von Gebäuden angeschlossen (z.B. Elektrizitätszähler).

Die Anforderungen (z.B. Werte der Spannungsfestigkeit, Mindestluftstrecken) für die Tauglichkeit eines Gerätes für eine bestimmte Überspannungskategorie wird in den Produktnormen individuell festgelegt.
So erfüllen PULS-Stromversorgungen üblicherweise die Überspannungskategorie II nach IEC/EN 60950-1 und Überspannungskategorie III nach IEC 60664-1.


Übertemperaturschutz

Der Übertemperaturschutz ist eine Notabschaltung und verhindert eine thermische Zerstörung des Schaltnetzteils oder ein Versagen von Sicherheitsisolationen aufgrund zu hoher Temperaturen.

Die Ansprechschwelle des Übertemperaturschutzes liegt typischerweise deutlich höher als der spezifizierte Arbeitstemperaturbereich. Der Temperatursensor/die Sensoren ist/sind an sicherheitstechnisch kritischen Stellen wie z.B. im Transformator eingebaut.

Nach einem Ansprechen des Übertemperaturschutzes schaltet das Netzteil aus, kühlt ab und macht bei Unterschreitung einer bestimmten Temperatur wieder einen automatischen Startversuch.


Umgebungstemperatur

Die Umgebungstemperatur ist als Lufteintrittstemperatur 2cm unterhalb des Gerätes definiert. Man unterscheidet zwischen einer Arbeitstemperatur und einer Lager- und Transporttemperatur.


USV

Eine USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung, engl.: UPS) ist eine Stromversorgung mit Batterie, die daran angeschlossene Geräte während eines Netzausfalls für eine gewisse Zeit versorgen kann.

  • AC-USV:
    Eine AC-USV liefert am Ausgang eine Wechselspannung zum Puffern der AC-Netzspannungen.
  • DC-USV:
    Eine DC-USV liefert am Ausgang eine Gleichspannung (meistens 24Vdc).
    Eine DC-USV kann entweder nur ein Steuergerät zum Laden und Überwachen der Batterie sein. Sie kann auch ein Steuergerät mit eingebauter Batterie sein oder sie kann komplett, zusammen mit der Batterie, in ein AC-Netzteil integriert sein.


VDE-0160-Impuls

Der VDE-0160-Impuls ist ein energiereicher Spannungspuls, welcher auf Netzspannungen von Industrienetzen (z.B. beim Abschalten von großen Lasten oder nach dem Abklingen von Kurzschlussströmen) auftreten kann.

Die VDE-0160-Norm ist zwar nicht verbindlich, der Impuls ist aber nach wie vor ein Qualitätsmerkmal von Netzgeräten. Der Puls überlagert die Sinusspannung im Scheitelwert mit einer Überhöhung des 2,3-fachen Scheitelwertes. Die Länge des Pulses ist entweder 0,3ms (Klasse 1) oder 1,3ms (Klasse 2) lang.

Ein VDE-0160-Impuls kann mit klassischen Filtern nicht ausreichend gedämpft werden. Hier sind aktive Filter (Ausblendschaltungen) oder eine Überdimensionierung der Netzteile erforderlich.

Alle PULS-Netzgeräte sind gegen diese energiereichen Eingangstransienten geschützt.


Verschmutzungsgrad

Der Verschmutzungsgrad beschreibt die Umwelteinflüsse wie Staub, Feuchtigkeit und aggressive Substanzen, welche auf ein Schaltnetzteil und dessen Isolierungen einwirken können. Die IEC/EN 60664-1 und VDE 0110-1 definieren vier Grade für Verschmutzung.

  • Verschmutzungsgrad 1:
    Es tritt keine oder nur trockene, nichtleitfähige Verschmutzung auf.
  • Verschmutzungsgrad 2:
    Es tritt nur nicht leitfähige Verschmutzung auf, die zeitweise aufgrund gelegentlicher Kondensation leitfähig wird.
  • Verschmutzungsgrad 3:
    Es tritt leitfähige Verschmutzung auf oder trockene, nichtleitfähige Verschmutzung, die leitfähig wird, da Betauung zu erwarten ist.
  • Verschmutzungsgrad 4:
    Die Verschmutzung führt zu einer dauernden Leitfähigkeit, hervorgerufen durch leitfähigen Staub, Regen oder Nässe.

Für einen industriellen Einsatz haben sich Schaltnetzteile bewährt, die in Klasse 2 eingeordnet werden können. PULS-Schaltnetzteile sind für diese Klasse konstruiert.


VRLA-Batterie

VRLA-Batterien (engl.: Valve Regulated Lead Acid) sind verschlossene ventilgesteuerte Bleibatterien, bei denen das, durch Überladung oder einen Zellfehler, entstehende Gas durch ein Sicherheitsventil entweichen kann.

VRLA-Batterien haben eine ausgezeichnete Lecksicherheit und können in beliebiger Lage benutzt werden. Sie sind absolut wartungsfrei. VRLA-Batterien sind auch als SLA-(engl.: Sealed Lead Acid) Batterien bekannt.

Es gibt zwei Arten von VRLA-Batterien:

  • AGM-Batterien:
    AGM steht für Absorbent Glass Mat. Bei diesem Batterietyp wird der Elektrolyt durch Kapillarwirkung in einem Vlies aus feinen Glasfasern absorbiert. AGM-Batterien sind die gebräuchlichsten VRLA-Batterien und können auch kurzzeitig mit hohen Entladeströmen belastet werden.

  • Gelbatterien:
    Hier wird der Elektrolyt in einem Gel aus Silikaten gebunden. Gelbatterien haben im Allgemeinen eine längere Lebensdauer, geringere Selbstentladung und sind besser für zyklische Belastungen geeignet. Nachteil ist eine höhere Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Belastungen (Schock, Vibration) sowie ein ungünstigeres Verhalten bei hohen Entladeströmen.

Neben den verschlossenen VRLA-Batterien gibt es noch die geschlossenen Blei-Säure-Batterien, wie sie als Starterbatterien in Fahrzeugen bekannt sind.


Weitbereichseingang

Als Weitbereichseingang bezeichnet man bei 1-Phasen-Stromversorgungen einen Eingang, welcher ohne automatische oder manuelle Umschaltung die Nennspannungen von AC 100-240V abdeckt.


Wirkungsgrad

Der Wirkungsgradwert beschreibt das Verhältnis von Ausgangsleistung zu Eingangsleistung einer Stromversorgung. Die Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsleistung wird als Verlust in Wärme umgewandelt.

Wirkungsgradwerte werden normalerweise bei Nennlast und bei den Nennspannungen angegeben. In den PULS-Datenblättern finden Sie zusätzlich Kennlinien, in denen Wirkungsgrade bei Teillast oder unterschiedlichen Eingangsspannungen abgelesen werden können. Hohe Teillastwirkungsgrade gewinnen immer mehr an Bedeutung, da eine Stromversorgung üblicherweise nie unter permanenter Volllast betrieben wird.

Modernste Technologien im Design von Stromversorgungen ermöglichen es, Wirkungsgrade bis zu 96% wirtschaftlich umzusetzen. Diese Technologien werden von PULS konsequent verfolgt, weiterentwickelt und den Anwendern in verschiedenen Gerätefamilien angeboten. Hohe Wirkungsgrade sorgen für eine geringe Erwärmung, lange Lebensdauer und eine hohe Zuverlässigkeit aller Komponenten im Schaltschrank. Außerdem sind hohe Wirkungsgrade auch die Grundlage für eine kleinere Dimensionierung der Geräte.


X-Kondensator

Zur Funkentstörung dienende und zugelassene Kondensatoren, die zwischen Phase und N-Leiter oder zwischen den Phasen geschaltet werden und Gegentaktstörungen kurzschließen.


Y-Kondensator

Zur Funkentstörung dienende und zugelassene Kondensatoren, die zwischen Phase(n) und dem Gehäuse bzw. PE oder zwischen Neutralleiter und dem Gehäuse bzw. PE geschaltet werden und Gleichtaktstörungen kurzschließen.


ZeroCabinet

ZeroCabinet ist der ehemalige Markenname der IP54 - IP67 Stromversorgungen von PULS.
Die Produktfamilie wurde im Mai 2020 in FIEPOS - kurz für FIEld POwer Supply - umbenannt.

Hier erfahren Sie mehr zu den FIEPOS-Lösungen.


Zwischenkreisnetzteil

Als Zwischenkreisnetzteile werden Netzteile bezeichnet, die zum Anschluss an den internen Zwischenkreis (meistens DC 600V) von Frequenzumrichtern oder Servoverstärkern geeignet sind.

In der Praxis ist es vorteilhaft, die Stromversorgung an den Zwischenkreis und nicht an die AC-Spannung anzuschließen. Bei Netzausfall wirken die rotierenden Motoren wie Generatoren und speisen in den Zwischenkreis zurück. Damit ist auch ohne DC-USV eine Versorgung von Steuerungen und Bremsen sichergestellt, bis der Motor den Ruhezustand erreicht hat.

Zwischenkreise sind oft nur wenig gefiltert und mit hohen Stör- und Ableitströmen belastet. 3-Phasen-Netzgeräte, auch wenn diese eine Speisung mit Gleichspannung erlauben, sind hier oftmals überfordert und können zerstört werden.

PULS hat für diese Anwendung spezielle Schaltnetzteile (QTD-Serie) entwickelt.

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